Das Jahr 2019 ist nahezu Geschichte und wir blicken mit den Machern der Events auf das zurückliegende Jahr und wagen dabei einen Ausblick auf 2020 – heute mit dem Promoter der Jenaer Fight Night, Marcel Kalisch.
fight24: Hallo Marcel, vielen Dank, dass Du Dir kurz Zeit für uns nimmst. Das Kampfsportjahr 2019 liegt hinter uns - wie fällt Dein persönliches Fazit aus?
Marcel Kalisch: Es gab wieder einige Top-Veranstaltungen mit interessanten Kampfpaarungen, bei dem ein oder anderen Kampf mit überraschendem Ausgang. Nach meinem Gefühl hat sich der Zugang zu Kampfsport im TV/Streaming für die breite Masse, unter anderem durch Angebote wie euch, die letzten Jahre verbessert, was dem Sport guttut. Auf einzelne Kämpfe könnte ich mich tatsächlich nicht festlegen, da meiner Meinung nach sowohl im Amateur- als auch im Profibereich einige sehr gute Kämpfe dabei waren.
Für 2020 hast Du ja wieder ein volles Programm; sicherlich mit der Jenaer Fight Night als Deinem absolutem Highlight. Erzähl doch mal, was uns Ende März in Jena erwartet!
Zu allererst hoffe ich natürlich, dass wieder viele Kampfsportinteressierte in die Sparkassen Arena Jena kommen werden und die Fight Night vor ausverkauften Rängen stattfinden kann, denn bei 2400 Zuschauern ist die Stimmung einfach gut. Und dann sind selbstverständlich interessante und actiongeladene Kämpfe geplant. Ich plane Kämpfe um die WM, EM und DM, aber auch im Amateurbereich erwarten die Zuschauer, vor allem aus den Reihen des Kickboxteams Kalisch, fulminante Kampfpaarungen.
Auf den letzten Events von dir war es immer so, dass im Hauptkampf meist kein lokaler Kämpfer oder Kämpferin stand, die Zuschauer dennoch aus dem Häuschen waren. Was macht den Erfolg der Jenaer Fight Night in deinen Augen aus?
Ich sehe die Begründung in den Kämpfen der lokalen Kämpfer/Innen, denn diese haben teilweise Leute, also Freunde und Familienangehörige, erst für den Sport aufmerksam gemacht und letztlich auch infiziert. Wenn nun also im Vorhinein die Lokalmatadore ihre Kämpfe vor heimischem Publikum bestritten haben, bleibt die Stimmung erhalten und in den erwähnten Kampfpaarungen wird sich ein Favorit gesucht, der/die dann genauso enthusiastisch angefeuert wird. Darüber hinaus findet die Fight Night in Jena „nur“ alle 2 Jahre statt, ist also keine Dauerveranstaltung und somit freut sich einfach das kampfsportbegeisterte Publikum aus Jena und der Region. Vielleicht macht sich zusätzlich hier auch einfach Qualität bezahlt ;)
Wir sehen - ein pickepackevolles Programm. Hast Du da überhaupt noch Zeit, einen Blick auf andere Events zu werfen? Und was wünscht Du Dir ganz allgemein für den Kampfsport in 2020?
Natürlich schaue ich mir auch andere Events an. Zum Einen, um mich für meine Veranstaltung inspirieren zu lassen und zum Anderen natürlich auch, um Kontakte zu anderen Gyms/Kämpfern zu knüpfen. Außerdem bin ich eben auch Fan des Sports und immer an guten Kämpfen und Fight Nights interessiert. Für 2020 wünsche ich dem Kampfsport gute Kämpfe, Top-Veranstaltungen und wieder mehr Ursprünglichkeit und Offenheit. Damit meine ich zum Beispiel, dass Befindlichkeiten untereinander beim Planen von Events zu Gunsten von guten Kämpfen außen vor gelassen werden und der Fokus auf dem Sport selbst und nicht den vermeintlich spannenden Pauseninhalten liegt.
Marcel, ich möchte dir zum Abschluss 5 Stichpunkte nennen und bitte dich uns spontan und mit nur einem Wort zu sagen, was dir dazu einfällt:
- Jenaer Fight Night: ursprünglich
- Glory oder One: Glory
- MMA: hart
- Traumkampf: Ali vs. Tyson
- Marcel Kalisch: Kämpferherz
Marcel, wir danken dir, dass du dir die Zeit genommen hast und wünschen dir ein erfolgreiches Jahr 2020.
Ich danke euch und wünsche euch weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
