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(Glory steht vor einer ungewissen Zukunft)
24.07.2020 // Tobias Gerold
// GLORY: WAS PASSIERT MIT DEUTSCHEN KÄMPFERN?
// Wie geht es für Sadikovic, Traore, Styben, Foschiani & Uslu weiter?

Vor wenigen Wochen machte das Gerücht die Runde, wonach Branchenprimus Glory vor der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stehen soll. 

Von ausstehenden Zahlungen an Mitarbeiter, Kämpfer und Offizielle war die Rede. Betroffen sind hiervon natürlich auch die Kämpfer aus Deutschland. Um eines gleich vorneweg zu nehmen: noch in diesem Jahr soll Glory mit weiteren Events zurückkehren - dies hat ein Insider gegenüber fight24 verraten. Alle Kickboxfans sollten daher zumindest ein wenig Daumen drücken, dass sich dies auch schlußendlich bewahrheitet. Fakt ist: alle Kämpfer aus Deutschland besitzen aktuell noch einen gültigen Vertrag; dürfen aber über die Dauer aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung keine Auskunft geben. Dennoch lohnt ein Blick auf die aktuellen Protagonisten beim Branchenprimus:

Jakob Styben
Von den männlichen Kämpfern war er aktuell so nahe an einem Titelkampf wie kaum ein anderer. Allerdings musste Jakob Styben in seinem Kampf gegen Yousri Belgaroui bei Glory75 dann leider schmerzhaft feststellen, dass dieser an jenem Tag dann noch eine Nummer zu groß gewesen ist. Aber wer bitte schön sagt schon Nein, wenn er einen Kampf gegen die Nummer zwei im Mittelgewicht angeboten bekommt? Wäre das fast Unmögliche eingetreten, dann dürfte Styben von einem Titelkampf träumen. Denn abgesehen von der knappen Punktniederlage gegen Ertugrul Bayrak bei Glory64 hat sich Styben im Teich der großen Fische beachtlich geschlagen. Sein Vertrag läuft noch und bei einem Re-Start von Glory dürfte man ihn sicherlich wieder im Ring zu sehen bekommen.

Arian Sadikovic
Mit ein bisschen Glück wäre Arian Sadikovic mit einer lupenreinen Bilanz bei Glory durchgestartet. Nach einer fragwürden Punktniederlage gegen den US-Amerikaner Mike Lemaire bei Glory64 folgte der Punktsieg gegen Dani Traore bei Glory69. Sadikovic, seit 2019 im Team von Serdar Karaca, muss aktuell allerdings noch darauf warten, bis und vor allem auch wann er für Glory das nächste Mal wird in den Ring steigen können. Gerade gegen einen so erfahrenen Kämpfer wie Mike Lemaire hat Sadikovic gezeigt, dass ihm der Sprung unter die Top-10 durchaus zuzutrauen ist. Bleibt nur zu hoffen, dass er dazu auch die Möglichkeit bekommen wird.

Dani Traore
Ein Sieg und zwei Niederlagen stehen aktuell bei Dani „Breezy“ Traore zu Buche. Gerade die Punktniederlage im letzten Kampf gegen Arian Sadikovic zehrte an den Nerven, denn Traore ist überzeugt, dass er es besser kann und daher auch nichts gegen einen Rückkampf einzuwenden. Dass sich der Wechsel zum Colloseum Gym in den Niederlanden bezahlt gemacht hat, das konnte man bei dessen ersten Kampf gegen Jeremy Antonio bei Glory64 in Straßburg sehen. Traore gewann vorzeitig durch T.k.o. in der zweiten Runde. Wie auch schon seine Vorgänger hat er auch noch einen gültigen Vertrag. Auch hier muss über die Laufzeit allerdings Stillschweigen bewahrt werden.

Vincent Foschiani
Auch für Vincent Foschiani sollte das Kapitel Glory noch nicht abgeschlossen sein. Der Kämpfer aus dem Bang Rajan Muay Thai Gym im schweizerischen Weinfelden weist aktuell eine 1-1 Bilanz auf - und mit etwas Glück hätte es hier sogar 3-0 stehen können. Auf eine äußerst knappe und unglückliche Punktniederlage gegen River Dazu bei Glory64 sollte der Kampf gegen Matthew Stevens bei Glory69 folgen. Kommunikationsprobleme bezüglich der Gewichtsklasse liessen diesen Kampf letztendlich platzen - und das kurz vor dem Event. Dafür zeigte er sich bei Glory75 bestens aufgestellt und konnte einen einstimmigen Punktsieg über Sijun Jin aus Korea feiern. Sein Vertrag läuft aktuell noch und somit schein es sehr wahrscheinlich zu sein, dass auch Foschiani bei der Rückkehr von Glory wieder mit dabei sein wird.

Meryem Uslu
Die Hamburgerin Meryem Uslu war die bisher einzige Kämpferin aus Deutschland, welche die Chance auf einen Titelkampf erhielt und das mit noch nicht einmal einwöchiger Vorbereitung. Die Niederlage gegen Tiffany van Soest kann man verschmerzen. Gespräche über weitere Kämpfe gab es, aufgrund der Erkrankung von Uslu wurde leider nichts daraus. Daher scheint es in der aktuellen Situation fraglich, ob man Uslu einen richtigen Vertrag anbieten würde. Ausgeschlossen scheint es zwar nicht, hängt aber sehr stark davon ab, wie, ob und in welcher Form es mit Glory weitergehen wird.

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