Eigentlich sollte am 21. Mai mit Glory Rivals ein neues Veranstaltungsformat in Belgien an den Start gehen. Wie gesagt - eigentlich. 

Denn nach den aktuellen Geschehnissen liegt ein dunkler Schatten über diesem Event - er wurde komplett gestrichen. Doch worum geht es eigentlich konkret? Als lokaler Veranstalter von Glory Rivals I fungiert die AFO (Antwerp Fighting Organisation) - und auf die scheint die Staatsanwaltschaft schon länger ein Auge geworfen zu haben. Es soll hier Zeitungsberichten zufolge um Steuerbetrug und Geldwäsche gehen. Zudem soll es auch eine enge Verbindung mit Schlüsselfiguren der Antwerpener Kriminalität geben, welche in der Vergangenheit verstärkt bei AFO-Events anzutreffen waren. Und zudem Ticketverkäufe, bei denen die AFO die Mehrwertsteuer nicht abgeführt haben soll. Grund genug für die Behörden, um eine Spezialeinheit zu bilden, welche die Geschäfte der AFO nun genau unter die Lupe nimmt.

Seitens der AFO hat man die Veranstaltung am 21. Mai mit der Begründung von "administrativen Problemen" mit der Veranstaltungsstätte, dem Sportpaleis NV, gecancelt. Zwar prüfte Enfusion noch die Möglichkeit in einer anderen Location in Belgien zu veranstalten - wegen der Kürze der Zeit war dies allerdings nicht möglich. Ob und wie Glory Rivals I bzw. auch Glory Rivals II über die Bühne werden gehen können, das steht aktuell noch in den Sternen.

Glory selbst zeigte sich enttäuscht, da man hier nur als Namensgeber für diese Veranstaltung fungiert hatte. "Wir stehen für Kickboxen als sauberen und professionellen Sport und unterstützen die belgischen Behörden voll und ganz.", so das offizielle Statement. Gut möglich, dass sich auch hier die Verantwortlichen unangenehmen Fragen werden stellen müssen.

Es wären den Machern von Glory und Enfusion im Sinne des Sports zu wünschen, dass man baldmöglichst wieder positive Neuigkeiten zu vermelden hat. Denn der Imageschaden, der aktuell entstanden ist, ist nicht unerheblich.