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07.01.2022 // Tobias Gerold
// GLORY AM SCHEIDEWEG?
// Neue Serie & Partnerschaften angekündigt

Glory hat die erste Pressemitteilung für 2022 veröffentlicht. Wer jetzt aber glaubt, es würde um den nächsten Event im GelRe Dome gehen - weit gefehlt. Stattdessen ruft man eine neue Event-Serie ins Leben - und die wirft einige Fragen auf.


„Glory Rivals“ - so der Titel einer neuen Serie von Events, welche Glory 2022 an den Start bringen will. „Es ist an der Zeit, dass die besten Kämpfer der Welt kämpfen, unabhängig von Ihrer Organisation.“, so Scott Rudman, der Vice-CEO von Glory. „Wir bei Glory sind zuversichtlich, die besten Talente zu haben und sind bereit, dies auch zu beweisen.“. Große Töne, die Rudman hier anschlägt und die es auch zu beweisen gilt.


Doch wie genau soll diese Serie eigentlich aussehen? Nun, es ist lediglich bekannt, dass man in Europa mit Enfusion und in Japan mit Rizin arbeiten wird. Dazu wird derzeit in den USA und Brasilien nach weiteren potenziellen Partnern gesucht. Das war es dann aber auch schon an konkreten Informationen. Einige der Fragen, welche man sich nun stellen muss, sind: Warum der Kurswechsel? Warum fügt man, mit dem Anspruch an sich selbst als Kickbox-Promotion Nummer 1, die besten Kämpfer nicht dem eigenen Roster hinzu? Welchen wirklichen Vorteil haben andere Promotions an einer solchen Serie? Befindet sich Glory hier etwa am Scheideweg und versucht, mit dieser Serie einfach neuen Wind in seine Segel zu bekommen, ohne in neue Stars investieren zu müssen?


Grundlegend ist es nach ersten Infromationen so, dass jeder Promoter der Partner-Events einen solchen „Glory Rivals“-Part in seinen Event einbauen kann, aber nicht muss. Somit dürfte schon einmal offen sein, wieviele dieser "Rivals-Kämpfe" überhaupt stattfinden. Und wenn wir schon bei den Details sind: Nach welchen Regelwerken würden solche Kämpfe dann stattfinden? Wer stellt das Kampfgericht bzw. wie wird die Aufteilung der Offiziellen sein? Und das Wichtigste: wer trägt in welcher Form die Kosten für diese Duelle? Sollten diese auf den örtlichen Veranstalter fallen, so würde eine solche Konstellation nur dann Sinn ergeben, wenn man eine Halle mit 6.000 / 7.000 Zuschauern füllen kann und es auch zu absoluten Top-Duellen von Glory-Kämpfern vs. Enfusion oder Rizin-Kämpfern kommt. Wo wären sonst der Reiz und die Spannung für die Fans?


So mag die Idee zu "Glory Rivals" nicht die schlechteste sein, dennoch gilt es Stand heute noch zu viele offene Fragen zu klären, um das Potential und die Erfolgschancen final bewerten zu können. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, welche Richtung hier eingeschlagen wird und wie die gestellten Fragen beantwortet werden. Dann will nämlich Glory weitere Informationen zu einer möglichen Vorgehensweise bekanntgeben.

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