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01.10.2020 // Sven Neumann
// BELLATOR: "DEUTSCHKURS" IN MAILAND UND PARIS
// Böhm, Lehner, Omer und Banovic mit ihren Debüts bei der Promotion.

BELLATOR gehört zweifelsohne nach der UFC zu den stärksten und wichtigsten MMA-Ligen der Welt. Hierzulande fällt einem beim Begriff BELLATOR vor allem ein Name ein: Daniel Weichel (40-11-0). Der ehemalige M-1-Champion steht seit 2014 bei der amerikanischen Organisation unter Vertrag und vertritt dort seither die deutschen Farben. Seinen größten Erfolg feierte der Frankfurter, als er das Federgewichtsturnier für sich entscheiden konnte und sich damit die Chance auf einen Titelkampf erarbeitete. Der ganz große Wurf gelang Weichel bislang allerdings noch nicht und so musste er sich in zwei Titelchancen um die BFC-Krone jeweils dem Brasilianer und aktuellen Leicht- und Federgewichts-Titelträger Patricio Freire (30-4-0) geschlagen geben.

 

Nun schicken sich gleich vier Kämpfer aus dem deutschsprachigen Raum an, es Weichel gleich zu tun und ihre Qualität bei BELLATOR unter Beweis zu stellen. So werden drei Deutsche und ein Österreicher in den nächsten drei Shows der US-Amerikaner ihr Glück suchen.

 

Den Anfang wird bereits an diesen Donnerstag Mandy ”Monster” Böhm (6-0-0/ 1NC) in Mailand machen. Beim zweiten internationalen Auftritt des einstigen Aushängeschildes der deutschen Serie GMC bekommt es die Gelsenkirchenerin mit Griet Eeckhout (5-3-1) zu tun - alles andere als eine einfache Aufgabe. Die Belgierin könnte man als so etwas wie einen "Deutschenschreck" bezeichnen. So schlug die Brüsselerin bereits die hoch gehandelten deutschen Kämpferinnen Nicole Stoll und Daniela Kortmann, rang Aitek Emadi in ihrem Profidebüt ein Unentschieden ab und schlug als Amateurin Sandra Redegeld K.o. Was könnte also eine größere Motivation für Mandy Böhm sein, Eeckhout nun endlich eine erste "deutsche Niederlage" zuzufügen und damit zu zeigen, dass sie tatsächlich, wie selbst propagiert, Deutschlands stärkste MMA-Frau ist?

 

Nur zwei Tage später greift eine weitere deutsche Kämpferin ins Geschehen ein, die ebenfalls für sich in Anspruch nehmen kann, zum Stärksten zu gehören, was deutsches Frauen-MMA bislang hervorgebracht hat. Die RESPECT.FC-Titelträgerin und INVICTA FC-erprobte Katharina Lehner (7-2-0) wird, ebenfalls in Mailand, auf Sinead Kavanagh (6-4-0) treffen. Die Irin ist bereits ein Urgestein bei BELLATOR, auch wenn ihre Erfolge hier eher durchwachsen sind: drei Siege und vier Niederlagen stehen bei BFC in sieben Kämpfen zu Buche. Allerding machte Kavanagh bei ihren Siegen ihrem Nickname ”KO" alle Ehre und erzielte insgesamt vier ihrer sechs Siege vorzeitig. Lehner, die es auch gerne mal im Stand knallen lässt, sollte also gewarnt sein, geht aber mit reellen Siegchancen ins Gefecht.

 

Schlag auf Schlag geht es weiter. Nur bereits eine Woche später treten dann in Paris Alan Omer (23-5-0) und der Wiener Darko Banovic (15-7-0) in Erscheinung. Der Weltenbummler Omer - der Stuttgarter kämpfte bereits für die UFC, bei BRAVE und BAMMA - trifft auf den vergleichsweise unerfahrenen Engländer Ryan Scope (10-3-0) und dürfte favorosiert in den Kampf gehen. Auf der gleichen Veranstaltung feiert dann auch Darko Banovic sein BELLATOR-Debüt. Der Österreicher hat wohl von allen vier Protagonisten aus dem deutschsprachigen Raum die schwerste Aufgabe zugeteilt bekommen. Mit Mads Burnell (13-3-0) trifft der Mann aus dem Gym23 auf einen Mann der allerersten Güteklasse. Der Däne kämpfte bereits bei der UFC und sicherte sich nach der Entlassung aus der Champions League des MMA eine Siegesstrecke bei CAGE WARRIORS, dessen Höhepunkt dann der Titelgewinn Juni 2019 war.

 

Insgesamt also eine erfreuliche Entwicklung des MMAs im deutsch-sprachigen Raum - nun gilt es für alle Vier, möglichst Siege einzufahren und sich international zu positionieren. fight24 wünscht viel Erfolg!

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