Am gestrigen Samstag gab es die dritte Ausgabe von Profi-Boxen LIVE in der Heinz-Reinhardt Halle von Darmstadt. Trotz sommerlicher Temperaturen und dem Championsleague-Finale sollten die Zuschauer bei grandioser Stimmung packende wie auch nervenaufreibende Kämpfe geboten bekomme.

Federgewicht: Güncavdi nicht zu bremsen
12 Kämpfe, 12 Siege - die weiße Weste von Ali Güncavdi sollte weiter Bestand haben und der Offenbacher lies von Beginn an keinen Zweifel darüber aufkommen, wer den Ring als Sieger verlassen würde. Mit seinem beweglichen und variantenreichen Stil stellte Güncavdi seinen Gegner immer wieder vor Proble. Lazarashvili zeigte sich relativ früh beeindruckt von der Dominanz seines Gegners und hatte seinerseits nur wenig an Offensivaktionen zu bieten. Vielmehr musste er erkennen das Ali Güncavdi nicht nur zum verdienten Punktsieger erklärt wurde, sondern an diesem Abend in einer ganz anderen, viel höhreren Lieger gespielt hat als er selbst.

Leichtgewicht: Cicek siegt trotz Kopfstoß
Nachdem Lokalmatador Ahmet Cicek bei der letzten Veranstaltung in Darmstadt eine bittere Niederlage kassierte, war am gestrigen Tag nun Wiedergutmachung vor den eigenen Fans angesagt und gleich zu Beginn im Duell mit Beka Lazarashvili aus Georgien ein Schreckmoment. Durch einen Kopfstoß des Georgiers öffnete sich ein Cut auf der Stirn von Cicek. Dieser konnte zwar nach Begutachtung durch den Ringarzt weiter boxen, hatte aber immer wieder mit dem Blut welches ihm in das Auge lief, zu kämpfen. Dennoch lies sich 28-jährige nicht davon beeindrucken und schaltete gleich mal zwei Gänge höher. Immer wieder lies er seine Fäuste fliegen und setzte Lazarashvili immer wieder unter Druck. Der Georgier lies Cicek zunächst gewähren um im späteren Kampfverlauf etwas aktiver zu werden. Wirklich gefährlich werden konnte er Ahmet Cicek dabei aber nicht, welcher nach Ablauf der sechs Runden einen einstimmigen wie auch verdienten Punktsieg zugesprochen bekam.

Cruisergewicht: Punch behält weiße Weste
Als neustes Mitglied der Marco Huck Boxpromotion wollte der Wiesbadener Cruisergewichtler Tommy Punch eindrucksvoll unter beweisen, das dies der richtige Schritt war. Bereits in der ersten Runde kassierte dessen Gegner Drzan Janjanin einen Kopfstoss von Punch, welcher auch ermahnt wurde. Der Kampf ging zwar weiter, aber Janjanin leistete sich in der Folgezeit immer öfter den Fehler mit seinem Kopf voran in den Gegner zu gehen und forcierte somit seine Cutverletzung. In der Pause zur dritten Runde, gezeichnet auch von den harten Treffern von Punch, musste der Bosnier den Kampf den schließlich aufgeben.

Schwergewicht: Bogucanin im Super-Schnelldurchgang
Deutschlands MMA-Nummer eins im Schwergewicht Admir Bogucanin feiert sein Debüt im Profi-Boxen und erledigte seine Aufgabe im Schnelldurchgang. Gegen Muhamed Mahmic aus Bosnien & Herzegovina benötigte der Frankfurter lediglich 49 Sekunden bis er seinen Kontrahenten mit einer brachialen Linken auf die Rippen die Lichter ausknippste.

Die nächste Veranstaltung könnte es vielleicht schon in diesem Jahr geben. Wo und ein genaues Datum wollte sich Veranstalter Christian Bugge noch nicht entlocken lassen.

Profi-Boxen LIVE III
26. Mai 2018
Heinz-Reinhardt-Halle, Darmstadt

Federgewicht
Ali Güncavdi bes. Vasiko Lukashvili durch einstimmige Punktentscheidung

Leichtgewicht
Ahmet Cicek bes. Beka Lazarashvili durch einstimmige Punktentscheidung

Cruisergewicht
Tommy Punch bes. Drzan Janjanin durch T.k.o. in Runde drei

Halbschwergewicht
Tufan Afshar bes. Mazen Girke durch einstimmige Punktentscheidung

Schwergewicht
Admir Bogucanin bes. Muhamed Mahmic durch K.o. in Runde eins

Super-Leichtgewicht
Andrei Dragomir bes. Sabri Ulas durch T.k.o. in Runde drei

Vergleichskämpfe
Halil Guncavdi bes. Murteza Husein durch Aufgabe in Runde eins
Henry Grün bes. Fahim Zarifi durch einstimmige Punktentscheidung
Bester Thagi bes. Max Nasrullah durch einstimmige Punktentscheidung
Guillermo Lenz bes. Felix Schuch durch Aufgabe in Runde zwei
Rafi Shirmohammadi bes. Burhan Aydinli durch einstimmige Punktentscheidung
Marlon Birn bes. Wassim Rahimi durch einstimmige Punktentscheidung