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12.11.2019
// Glory 56: Die Nachwehen von Denver
// Wie geht es für die Akteure vom vergangenen Freitag weiter?

Glory 56 ging am vergangenen Freitag im 1st Bank Center von Broomfield über die Bühne und sollte mit zwei äußerst kontroversen Urteilen sein Ende finden. Fragen über Fragen, die es zu beantworten gilt.


Artem Vakhitov: Rückkampf gegen Ilunga?
Mit weitaus größeren Problemen als gedacht hatte Artem Vakhitov gegen Danyo Ilunga zu kämpfen, denn Ilunga stand kurz vor der ganz dicken Überraschung. Dies belegten auch die Statistiken der Treffer, die nach dem Kampf angezeigt wurden - und diese sprachen eine deutliche Sprache. Anders sahen dies jedoch die Punktrichter, die mit 48-47, 49-46 und 48-47 zu Gunsten von Artem Vakhitov werteten. Verstehe es wer will, das Team von Ilunga hat postwendend Protest gegen dieses Urteil eingelegt - Ausgang derzeit noch offen. Sollte dieses Urteil allerdings bestätigt werden, wäre ein direkter Rückkampf mit Sicherheit die beste Lösung. Allerdings scheint es, als hätte sich Vakhitov erneut verletzt und wenn dies stimmen sollte, muss sich Ilunga wohl in Geduld üben. Denkbar wäre dann ein Interims-Titelkampf. Doch genau diesen Titel hält eigentlich Pavel Zhuravlev aus der Ukraine und der ist, wie sollte es anders sein, momentan ebenfalls verletzt. Da heisst es wohl "Abwarten und Tee trinken", bis das Ergebnis des Einspruchs feststeht.
Tendenz: Vakhitov vs. Ilunga III muss kommen


Jady Menezes: erneut gegen Anissa Meksen?
Nicht weniger kurios sollte es im Titelkampf der Damen zwischen Titelverteidigerin Anissa Meksen aus Frankreich und Jady Menezes zur Sache gehen. Schon das erste Duell hatte Meksen für sich entscheiden können und auch im Rückkampf hatte schien sie optisch die Nase vorne gehabt zu haben. Das dürften wohl auch die meisten Zuschauer in der Halle so gesehen haben, die beim Urteil der Punktrichter eines Besseren belehrt wurden. Während einer der Juroren wenig verwunderlich Meksen vorn hatte, werteten die beiden anderen Punktrichter zu Gunsten von Herausforderin Jady Menezes. Ungläubiges Staunen im Publikum und große Verwunderung bei Vielen. Auch hier wäre man von einem ganz anderen Urteil ausgegangen und so werden die Rufe nach einem dritten Duell der beiden laut. Es wäre sicherlich eine vernünftige Lösung und da Glory 60 am 20. Oktober in Lyon über die Bühne gehen wird, könnte man diesen Kampf dort bestens platzieren und auch medienwirksam verkaufen. Nur wird es dazu überhaupt kommen?
Tendenz: Meksen vs. Menezes III noch in 2018


Simon Marcus: Titelkampf in greifbarer Nähe
Simon Marcus vs. Jason Wilnis - die drei Duelle der beiden Mittelgewichtler hatten in der Vergangenheit schon für massig Zündstoff gesorgt. Und selbst beim vierten Kampf wird es wieder Einiges zu reden geben. Schon bei der offiziellen Waage am Tag vor dem Kampf kamen sich beide sehr nahe und mussten nach einem Gerangel von Glory-Mitarbeitern getrennt werden. Im Kampf selbst gab es, wen wundert es schon, eine äußerst knappe 2:1-Entscheidung für Simon Marcus aus Kanada. Ein Urteil, welches die Ecke von Wilnis natürlich komplett anders gesehen hat. Wie auch immer, mit diesem Sieg hat sich Simon Marcus den Titelkampf gegen Alex Pereira aus Brasilien verdient. Gegen diesen hatte er im vergangenen Jahr bei Glory 46 in China seinen Titel verloren und wartet nun darauf, den Brasilianer noch einmal vor die Fäuste zu bekommen.
Tendenz: Pereira vs. Marcus II noch in 2018


Serhiy Adamchuk: wann gegen van Roosmalen?
Mit einem einstimmigen und ausnahmsweise Mal diskussionsfreien Punktsieg gegen Anvar Boynazarov bestätigte Serhiy Adamchuk seine aufsteigende Form und wartet nun eigentlich auf den Rückkampf gegen Robin van Roosmalen um dessen Titel im Federgewicht. Allerdings muss sich Adamchuk erst einmal in Geduld üben. Denn zum Einen laboriert van Roosmalen derzeit noch an einer Verletzung seiner Schulter und zum Anderen steht mit Petchpanomrung bereits der Interims-Champion fest und der darf eigentlich zuerst gegen den Holländer ran, sobald dieser wieder genesen ist. Danach könnte Adamchuk seine Titelchance bekommen, wird aber wohl in der Zwischenzeit noch einen Kampf bestreiten - oder vielleicht sogar einen Kampf um den Interims-Titel des Thailänders.
Tendenz: van Roosmalen vs. Adamchuk II erst in 2019

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