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12.11.2019
// "...DAS WAR EINE HERZENSANGELEGENHEIT."
// WCA-Chairman Markus Schwer im Talk

fight24: Markus, vielen Dank, dass Du Dir Zeit für uns nimmst. Für alle die, die noch nicht das Glück hatten, Dich mal in ihrer Ecke zu wissen - stell Dich doch kurz vor!
Markus: Mein Name ist Markus Schwer, komme aus Überlingen am Bodensee, bin 52 Jahre alt, verheiratet und Vater von 3 Töchtern. Beruflich bin ich selbständiger Handwerker mit 20 Mitarbeitern. Neben dieser Tätigkeit bin ich seit 2011 professioneller Cutman im Combat Sport, speziell aber im Pro Boxing, K1 und Muay Thai.

Du warst im letzten Jahr ja auch recht fleissig - erzähl doch mal kurz, was 2018 Deine Highlights als Cutman waren!
Ja, 2018 war ein sehr erfolgreiches und arbeitsreiches Jahr mit 26 Profi-Events und fünf Amateur-Events (mit meiner Tochter Kristin Schwer). Es waren große Kämpfe, ob Titelkämpfe oder Superfights, mit dabei. Eines der Highlights war sicherlich das Halbfinale der WBSS Ali Trophy mit Nieky Holzken gegen den späteren Sieger Callum Smith in Nürnberg. Daraus entstand auch die mittlerweile feste Zusammenarbeit mit dem Team Sauerland im Proboxing. Gerade letztes Wochenende in Koblenz konnte das Team Sauerland mit Abass Baraou und Coach Uli Wegner den WBC Interkonti-Titel im Superwelter-Gewicht erringen. 
Des Weiteren hatte ich auch das Vergnügen gehabt, mit großen Boxtrainern wie zum Beispiel Uli Wegner und Pedro Diaz und etlichen mehr in der Corner zu arbeiten. Ich betreue zur Zeit 11 Profiboxer/rinnen weltweit, sowie 7 K1- und Muay Thai-Fighter.

Nun bist Du den nächsten Schritt gegangen und bist Chairman der WCA, der neu gegründeten World Cutman Association. Erzähl mal von diesem Projekt und Euren Zielen!
Ja, das war eine Herzensangelegenheit. Ich war etliche Jahre Mitglied in der ICA, unter anderem auch hier schon für Deutschland verantwortlich. Ich musste aber im letzten Jahr feststellen, dass keine kontinuierliche Weiterentwicklung mehr stattfand, so das ich mit vielen anderen international tätigen Cutmen die WCA (World Cutman Association) ins Leben rief. Diese Association wächst und gedeiht prächtig, mittlerweile sind es 50 Mitglieder, von Brasilien bis Russland. Darunter sind etliche Ärzte und Ringärzte, die innerhalb der Association jederzeit den Mitgliedern mit Rat und Tat sowie medizinischer Fortbildung zur Seite stehen - allein dies ist schon ein Alleinstellungsmerkmal, welches keine andere bestehende Association vorweisen kann. 
Ziel der WCA ist, einen internationalen Standard in der Cornerwork des Cutman weltweit zu etablieren, welcher Promotern, Verbänden und natürlich dem Sportler garantiert, einen fachgerechten Service zu erhalten.
Gespräche mit den großen Verbänden und Veranstaltungsserien laufen und wir sind hier auf einem guten Wege, dies hinzubekommen. 
Das Hauptaugenmerk der WCA ist immer „save the fighters“. Seit Anfang diesen Monats habe ich in den verschiedenen Ländern „Heads“ installiert, welche nicht nur der erste Ansprechpartner in ihrem Land für Cutmen sind, sondern auch die Ausbildung neuer Cutmen organisieren und überwachen. Nur wenn die erfahrenen Leute ihr Wissen weitergeben, ist eine stetige Weiterentwicklung möglich.

Gibt’s da schon erste Erfolge; wo stehen 2019 die ersten Events an?
Natürlich dauert dies seine Zeit, so große Ziele zu erreichen, aber wir sind wie gesagt auf einem sehr guten und durchgeplanten Weg.
Das Jahr 2019 hatte für mich schon im Januar angefangen, wo ich mit Araik Marutjan und Coach Uli Wegner im Karlsruhe gearbeitet habe.
Letztes Wochenende war ich mit Arman Trosyan, Sophie Alisch, Leon Bunn und Abass Baraou mit den Coaches Georg Bramowski, Torsten Schmitz und Uli Wegner in Koblenz. Hier konnte Abass Baraou ein wirkliches Ausrufezeichen für den deutschen Pro Boxen Sport setzen, indem er den WBC Interkonti-Titel im Superweltergewicht gegen den ehemaligen Weltmeister Carlos Molina aus Mexico gewann. Im März geht es Schlag auf Schlag weiter.
Am 02.03. in Wiesbaden K1 mit Sebastian Harms Mendez um die IPCC WM. 
Verhandelt wird gerade der 16.03. mit dem Management von Artur Mann, welcher in Johannesburg/Südafrika um die IBO WM im Cruisergewicht kämpft. 
Am 30.03. natürlich die Bodensee Fightnight VII in Uhldingen, wo ich unter anderem Alexander Epp (WM im K1 gegen Jan Kaffa), Kristin Schwer (WM ProAm gegen Noemi Oud) und Sebastian Harms Mendez betreuen werde. 
Im April steht schon mit dem 06.04. ein weiteres Highlight in Wolfsburg an, hier werde ich Patrick Wojcicki und Denis Radovan in ihren IBF Titelkämpfen betreuen.

Dann wünschen wir viel Erfolg und Schaffenskraft für 2019! Die letzten Worte gehören Dir!

Ich will mich bei all meinen Sportlern, Trainern und Promotern für das mir entgegen gebrachte Vertrauen bedanken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.
Aber eines zählt immer als erstes: „save the fighters“ !!!

Ebenso ein herzliches Dankeschön an fight24.tv für die Möglichkeit dieses Interview zu führen. 
 

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