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12.11.2019
// GLORY 64: DIE NACHWEHEN VON STRASBOURG
// Wie geht es mit den Akteuren vom Samstag weiter?

Am vergangenen Samstag stand mit Glory 64 der erste Europa-Event in diesem Jahr auf dem Programm. Im Rhenus Sport von Strasbourg sollten die Zuschauer einen mit jeder Menge Action geladenen Event geboten bekommen.


Doumbè vs. Nabiev II?
Zwei Kämpfe, die für massig Gesprächsstoff sorgen sollten: Cedric Doumbè holte sich eindrucksvoll seinen Titel im Weltergewicht durch einen vorzeitigen Sieg gegen Harut Grigorian wieder. Dass der Franzose, noch bevor der Kampf offiziell vorbei war, den Ring verliess, stieß einigen sauer auf. Es war nicht gerade gentleman-like, was Doumbè da gemacht hatte. Aber wenn man ehrlich ist: für einen Sprücheklopfer, wie er nun einmal einer ist, sollte so eine Aktion auch nicht wirklich verwunderlich sein. In jedem Fall dürfte der nächste Herausforderer schon feststehen.


Das wäre dann Alim Nabiev, der sich dank einer sehr starken Leistung gegen Murthel Groenhart behaupten konnte und somit auf Platz 1 der Rangliste im Weltergewicht steht. Beide Kämpfer hatte schon einmal das Vergnügen: bei Glory 51 gewann Nabiev durch eine geteilte Punktentscheidung gegen Doumbè und liess einen weiteren Top-Kämpfer hinter sich. Es kann also gar nicht anders kommen, als dass sich die beiden Kämpfer in diesem Jahr noch einmal im Ring gegenüberstehen werden.
Tendenz: Doumbè vs. Nabiev II noch 2019


Meksen vs. Olofsson?
Anissa Meksen verteidigte in Strasbourg ihren Titel im Super-Bantamgewicht mit einer 4-1 Entscheidung durch die Punktrichter gegen Tiffany van Soest und behielt somit auch im Rückkampf die Oberhand über die ehemalige Titelträgerin. Streng genommen kann es jetzt eigentlich nur eine Kämpferin geben, welche als potenzielle Gegnerin für den nächsten Kampf in Frage kommt - und das wäre die Schwedin Sofia Olofsson. Diese verlor ihr Glory-Debüt umstritten gegen Tiffany van Soest, konnte danach aber Cindy Sylvestre aus Frankreich überaus deutlich bezwingen. Zudem steht Olofsson auf Platz 3 der Rangliste. Vor ihr befinden sich nur Jady Menezes (Platz 2) und Tiffany van Soest (Platz 1). Beide hatten ihre Chancen und somit würde die Paarung Anissa Meksen gegen Sofia Olofsson durchaus Sinn ergeben und wäre allemal ein Leckerbissen.
Tendenz: Kampf sollte noch 2019 kommen


Vakhitov vs. Abena?
Es war dann doch eine kleine Überraschung, dass sich Donegi Abena am vergangenen Samstag knapp nach Punkten über Michael Duut durchsetzen konnte. Dass der Schüler von Mike Passenier schon vor diesem Duell auf Platz 1 der Rangliste im Halbschwergewicht gesetzt wurde - da mussten sich einige schon berechtigt die Augen reiben. Vielmehr hätte man hier wohl mit dem ehemaligen Doppel-Champion von Enfusion, Luis Tavares, gerechnet. Aber die Verantwortlichen werden sich schon etwas dabei gedacht haben. Da Abena den Kampf wie gerade erwähnt für sich entscheiden konnte und der Sieger daraus ohnehin eine Chance auf den Titel von Artem Vakhitov bekommen soll, scheint es quasi schon beschlossene Sache zu sein. Es sei denn, man würde ein Duell von Abena gegen jenen Tavares vorziehen und dann dem Sieger einen Titelkampf einräumen.
Tendenz: Vakhitov vs. Abena noch 2019


Was machen die Kämpfer aus Deutschland?
Für die Kämpfer aus Deutschland sollte der Event in Strasbourg mit gemischten Gefühlen über die Bühne gehen. Dani Traore musste zwar die erste Runde abgeben, gewann aber dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Runde gegen Jeremy Antoni vorzeitig und dürfte bei einem der nächsten Events sicherlich wieder mit dabei sein.


Arian Sadikovic hatten einige im Kampf gegen Glory-Veteran Mike Lemaire als Sieger gesehen, was auch in Ordnung gegangen wäre - die Punktrichter sahen es jedoch anders. Doch zeigte der Schützling von Serdar Karaca eine sehr starke Leistung und wenn er es beim nächsten Mal nicht mit der Brechstange versucht, dann darf man von Sadikovic noch einiges erwarten.


Auch Vincent Foschiani hatte sich den Ausflug nach Frankreich sicherlich anders vorgestellt. Im Duell der Muaythai-Spezialisten unterlag der Konstanzer knapp nach Punkten gegen River Daz. Dennoch kein Beinbruch beim Debüt, auch wenn ein Sieg von Foschiani natürlich erfreulicher gewesen wäre. Mit seinem Vertrag über 2 Jahre sind ihm weitere Kämpfe garantiert.


Dass man bei Glory wirklich immer hellwach sein muss, das konnte man im Kampf von Jakob Styben sehen, der sich Ertugrul Bayrak geschlagen geben musste. Styben verpennte die erste Runde, fand dann zwar mit zunehmender Dauer besser in den Kampf, konnte die Punktrichter mit seinem Schlussspurt allerdings nicht mehr beeindrucken. 1-1 heist es nun für Styben bei Glory, weitere Kämpfe aber somit nicht ausgeschlossen.

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