Ex-Glory-Kämpfer Josh Jauncey äußert sich zu seiner aktuellen Situation und nimmt dabei sowohl Ex-Champion Marat Grigorian, als auch Glory ins Visier.
Wobei letzteres schon mehr einen Rückblick darstellt, da der Kanadier Josh Jauncey aktuell nach eigenen Aussagen nicht mehr beim einstigen Branchenprimus unter Vertrag steht. Und findet auch gleich deutliche Worte :
„Ich war mit Grigorian auf einem Kollisionskurs. Ich wollte endlich gegen ihn kämpfen. Wir waren sechs Jahre zusammen in derselben Promotion und haben doch nie gegeneinander gekämpft. Er war der Champion und ich war bereit, gegen ihn zu kämpfen. Doch er rannte weg und unterschrieb bei ONE!“, so der in England geborene Kanadier. „Ich mache ihm keinen Vorwurf, dass er bei ONE unterschrieben hat. Ich bin sicher, dass es für ihn Sinn gemacht hat. Dennoch möchte ich noch immer gegen ihn kämpfen. Egal ob bei Glory oder bei ONE“, so Jauncey weiter.
Nachdem Glory ja den Besitzer gewechselt hat, soll es Gespräche über einen neuen Vertrag gegeben haben, welcher aber nicht zustande kam und Josh Jauncey sich daher als „Free Agent“ sieht. „Ich bin noch immer bereit, mit Glory zu verhandeln. Ich war sechs Jahre dort und ich bin auch sehr dankbar darüber, dass ich diese Möglichkeit bekommen hatte. Allerdings wurden zuletzt von deren Seite aus Versprechen gemacht, die nicht eingehalten wurden. Zudem wurden beim Matchmaking die Kämpfer aus den Niederlanden immer bevorzugt. Daher sondiere ich gerade den Markt“.
Dabei hat es anscheinend auch Überlegungen gegeben, zum MMA zu wechseln, da dort die Verdienstmöglichkeiten in den Augen des Kanadiers um ein vielfaches höher sind als im Kickboxen. Der 27-jährige vergleicht sich dabei etwas mit dem heutigen UFC-Star Israel Adesanya, der ja zeitweise auch für Glory in den Ring gestiegen ist. Zudem bekommt er von vielen Sportlern den Zuspruch, sich im MMA versuchen. Trotzdem will Jauncey seinen Weg weiter im Kickboxen gehen.
Auch der Corona-Zeit, in der viele Sportler ihre Probleme hatten, konnte Jauncey noch etwas Positives abgewinnen. „Meinem Vater gehört das Fitnessstudio, in dem ich trainiere. Während wir geschlossen hatten, bekam ich einen Schlüssel und konnte so weiter trainieren. Gerade weil ich da alleine war, hatte ich die Möglichkeit, mich auf ganz andere Dinge (Muskelaufbau etc.) konzentrieren. Die Pandemie hat mich bisher nicht gebremst“. Man darf auf den weiteren Werdegang Jaunceys also gespannt sein.
Zurück zu Glory. Hier ist es sehr interessant zu beobachten, dass Josh Jauncey aktuell noch immer auf Platz eins in der Rangliste geführt wird. Sollte hier kein neuer Vertrag zustande kommen, dann könnten Tyjani Beztati und Elvis Gashi den neuen Champion unter sich ausmachen.
